Info - Blatt 10 römische Münzen
Eine informative Zusammenstellung über die frühen römischen Münzen, sowie eine ausführliche Beschreibung der Münzen in unserem Shop.
Römisches Geld
Unter römischer Währung versteht man die Gesamtheit der im antiken römischen Reich gebräuchlichen Zahlungsmittel. Nachdem die Römische Republik während ihres Aufstiegs zur Großmacht nur sehr unregelmäßig Bronze- und später auch Silberwährung ausgegeben hatte, wurde 212/211 v. Chr. ein neues und stark ausdifferenziertes Währungssystem eingeführt, das auf dem Denar basierte und daher als „Denarsystem“ bezeichnet wird.
Es hatte über Jahrhunderte hinweg Bestand und hielt sich mit einigen Modifikationen bis in die spätere Kaiserzeit, als es in der sogenannten „Reichskrise des 3. Jahrhunderts“ vor allem durch eine starke Entwertung der ausgegebenen Münzen zusammenbrach.
Im späten 3. und frühen 4. Jahrhundert wurde daraufhin ein neues System von Münz-nominalen eingeführt, das sich zwar nicht als so stabil erwies wie das Denarsystem, aber während der Spätantike in Geltung blieb und bis in das Mittelalter hinein Einfluss hatte.
„Pecunia non olet!“ - Geld stinkt nicht
Kaiser Vespasian hatte von seinem Vorgänger Nero einen Staat übernommen, der beinahe bankrott war.
Vespasian sanierte die öffentlichen Haushalte mit großem Erfolg. Sein Einfallsreichtum bei der Vermehrung der Staatseinnahmen war groß. Er führte unter anderem ein Steuer für öffentliche Latrinen ein. Als sein Sohn Titus dagegen Einspruch erhob, hielt er ihm einige Münzen aus den Steuereinnahmen unter die Nase und fragte, ob dieser Geruch ihn störe. Titus musste einräumen, dass das Geld nicht stank: Pecunia non olet.
Die Redewendung hat sich bis heute gehalten, um den Besitz von Geld aus zweifelhaften Einnahmequellen zu rechtfertigen. Die öffentlichen Toiletten in Paris heißen noch heute „Vespasienne“. Auch in Italien werden die öffentlichen Toiletten „Vespasiani“ genannt.